3. Vorausscheid

08.02.2025 - 19:30h

Bunker Ulmenwall

Kreuzstraße 0
33602 Bielefeld

Abendkasse: 8-12€*

Dein Weg zu uns

*Dir steht vollkommen frei, was du für dein Eintritt zahlen möchtest. Egal ob 8, 9, 10, 11 oder 12€.

Über den Bunker Ulmenwall

Das Konzept im Bunker Ulmenwall gedeiht auf kleinstem Raum.
1938 als Sanitätsbunker am Fuß des Bielefelder Sparrenbergs errichtet, bietet der Bunker gerade mal 200 Quadratmeter öffentlich zugänglicher Fläche, enge Gänge und Durchbrüche machen den Keller zum Winkelparcours.
Höchstens 199 Besucher:innen umringen von drei Seiten eine kaum 20 Quadratmeter große Bühne, die in Augenhöhe zum Publikum bespielt wird – ein heißer Ort für Jazz-Liebhaber:innen, Künstler:innen und Literat:innen, von den Künstlern auch oft als „Toaster“ betitelt.

Der Bunker am Ulmenwall wurde im Zuge der Vorbereitungen für den Angriffskrieg der Nazis in den Jahren 1939/40 gebaut und diente während des Krieges der Erstversorgung von bei Luftangriffen verletzten Passanten.
Direkt nach dem Krieg wurde der Bunker kurze Zeit von einem kleinen pharmazeutischen Betrieb genutzt, der dort Ätherprodukte herstellte. Ab ca. 1947 fanden die sich nach dem Ende der Nazi-Herrschaft neu konstituierenden Jugendgruppen wie Falken, Pfadfinder, CVJM oder auch die „Deutsche Jugend des Ostens“ in den schon damals vom Jugendamt verwalteten Räumen vorübergehend Unterschlupf.

Etwa ab 1956 etablierte sich ein Teil der Bielefelder Jazzszene in den Kellerräumen am Ulmenwall. Zuerst gab es lediglich die von Hellmut Selje organisierten so genannten „Jazzbandballs“, Abende, an denen zu Dixieland- und Oldtime-Jazz, dargebracht von überwiegend lokalen Bands oder vom Plattenspieler, getanzt wurde. Big Band-Konzerte mit moderner Jazzmusik fanden damals an den Wochenenden nach den Vorstellungen in den beiden Kinos Astoria und Capitol statt. Das berühmte „Stan Kenton Orchestra“ hatte 1953 einen umjubelten Auftritt im Capitol. Solist war übrigens der junge Alt-Saxophonist Lee Konitz, ein Musiker, der 40 Jahre später mehrfach im Bunker zu hören war.

Der Bielefelder Jazzclub, nicht identisch mit dem heute unter diesem Namen firmierenden, lud ab 1957 alle zwei Wochen zu Vorträgen über Stile und Musikerpersönlichkeiten in den Bunker. Die neuesten Platten wurden gespielt und besprochen. Die Szene war gemischt. Auch die Anhänger neuer Jazzmusik hatten dort ihren Platz.

Bildquelle: https://explorial.com/de/sights/bielefeld-bunker-ulmenwall-de/

Textquelle: https://bunker-ulmenwall.org/

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